Projektplanung
In der vierten Phase geht es um eine detaillierte Planung des Projektes. Dabei fließen die Erkenntnisse aus der Arbeit an der Projektskizze und ggf. aus dem Auftaktveranstaltung mit ein. Eine solide Planung garantiert, dass das Projekt gesteuert und zielgerichtet durchgeführt und zu Ende gebracht werden kann.
In dieser Phase wird das Projekt umfassend in inhaltliche Aufgaben zerlegt, es werden Termine gesetzt und Verantwortliche benannt. Dies geschieht sinnvollerweise in der ersten Sitzung und beispielsweise in Form eines moderierten Start-Up-Workshops [2], an dem das gesamte Team teilnimmt. Die Einbindung des Teams und deren Einigung auf einen Projektplan bringt Verbindlichkeit für alle Beteiligten.
Im Rahmen der Projektplanung werden folgende Themen bearbeitet:
In dieser Phase geht es um das gegenseitige Kennenlernen, Verständigung über Ziel und Inhalt des Projektes und Verabredungen zur zukünftigen Zusammenarbeit.
Zunächst gilt es, die anfallenden Aufgaben zu klären: was genau ist zu tun? Die einzelnen Arbeitsschritte sollten vollständig von einer Person / einem Team bearbeitet werden können. Anschließend werden sie inhaltlich zu Arbeitspaketen zusammengefasst und eine verantwortliche Person für deren Bearbeitung benannt. Im Rahmen von größeren oder komplexeren Projekten kann es sinnvoll sein, die Arbeitspakete wiederum Teilprojekten zuzuordnen.
Die Projektstruktur sollte schriftlich festgehalten und den Beteiligten zugänglich gemacht werden, damit zu jeder Zeit allen Beteiligten klar ist, welche Aufgaben im Rahmen des Projekts bearbeitet werden und welche damit auch nicht. Grundsätzlich kann die Projektstruktur in Form eines Baumdiagramms abgebildet werden (siehe folgende Abbildung). Es empfiehlt sich, die Projektstruktur abschließend auf Vollständigkeit und klare Abgrenzung der Aufgaben zu prüfen – Nachbesserungen können arbeitsintensiv und teuer werden.
Projekte sind üblicherweise mit mehr Risiken verbunden, als normale Arbeitsabläufe. Mögliche Risiken können in der Verfügbarkeit von Perso-nal oder Sachmitteln liegen. Ebenso können Widerstände der Beteiligten, eine unrealistische Zeitplanung oder eine unzureichende Finanzplanung das Projekt gefährden. Diese Unsicherheiten müssen vorab identifiziert und analysiert werden (Was wäre wenn …?). Risiken mit geringen Folgen können eventuell toleriert werden. Bei zu erwartenden stärkeren Aus-wirkungen sind korrigierende Maßnahmen einzuplanen. Unter Umständen ist es sinnvoll, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Ein Projekt hat einen festgelegten Start- und Endtermin. Der Zeitraum dazwischen sollte sorgfältig und realistisch geplant werden. Unter Be-rücksichtigung der zeitlichen Abhängigkeiten zwischen einzelnen Arbeits-paketen / Aufgaben müssen diese in eine logische Reihenfolge gebracht werden. Es ist zu klären, was nacheinander bearbeitet werden muss und was parallel bearbeitet werden kann. Insbesondere bei risikobehafteten Arbeitspaketen sollten Pufferzeiten für besondere Vorkommnisse einge-rechnet werden. Insbesondere bei größeren Projekten sollten feste Ter-mine für die Vorlage / Feststellung von Teilergebnissen, die so genann-ten Meilensteine, definiert werden.
Anhand der Arbeitspakete können die benötigten Ressourcen an Perso-nal, Sachmitteln und Finanzen ermittelt und beantragt werden. Bei der Beteiligung interner Mitarbeitender fällt in jedem Fall ein Perso-nalaufwand an, denn während der Arbeit für das Projekt stehen diese Mitarbeitenden für die normale Arbeit nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Für die Berechnung der voraussichtlichen Arbeitszeit, die notwendig ist, um das Ergebnis eines Arbeitspaketes zu erreichen, kön-nen z.B. Erfahrungen aus ähnlichen oder vergangenen Projekten zu Hilfe genommen werden. Daneben sind die benötigten Sachmittel aufzuführen. Dazu gehören z.B. notwendige Räume und Ausstattung. Nicht vorhandene Sachmittel sind unter Kosten aufzuführen. Zu den Kosten gehören auch externe Beratungen und Dienstleistungen, Reise- und Bewirtungskosten usw.
Die Ergebnisse aus der Projektstruktur-, der Ablauf- und der Ressour-cenplanung werden in einem Projektplan zusammengefasst und sind damit der Fahrplan für die Durchführung des Projektes. Am übersicht-lichsten ist die Darstellung in einer Tabelle.